Yodas Eier


Das, was hoffentlich mal ein Höcker wird, ist derzeit kaum mehr, als eine Ansammlung einzelner fürchterlich anmutender GFK-Klumpen, die aussehen wie Yoda um die Klöten. Nur nicht ganz so alt... und etwas weniger behaart.


In der angedachten Montageposition würde der Höcker in seiner jetzigen Form in Richtung Sitz-Fläche abfallen, was völlig dämlich aussähe. Der markierte Bereich muss also umgestaltet werden



Ein paar Edding-Striche sowie zwei kleine Löcher als Ansatz für die Stichsäge später, leiten wir die plastische Chirurgie-Sitzung ein



Die Problemzone ist amputiert. Der weiße Balken markiert die angestrebte neue Kontur



Nach dem Einlaminieren eines entsprechenden Transplantats. Der Höcker fällt jetzt dynamisch nach hinten ab und die drohende Kamel-Optik ist abgewehrt. Das ist ja noch mal gut gegangen



Es ist an der Zeit, Tankanschluss und Achterdeck zu vereinen. Das machen wir direkt am Krad. Der frisch operierte Arsch wird mit einem Riemen fixiert. Eine aufgelegte Alu-Platte dient als temporäre Brücke zwischen den beiden Sektoren



Tag der klebrigen Einheit. Ost und West in trauter Zweisamkeit



So richtig anmutig erstrahlt der Brocken jedoch immer noch nicht . Also entweder ausschließlich im Dunkel fahren…



… oder das Debakel lindern. Wir haben uns nach reiflichen und langwierigen Abwägungen für Letzteres entschieden



Untenrum werden wir den Säbel noch ordentlich kreisen lassen…



… obenrum sieht die Nummer schon ganz gut aus



Mit Glasfaserspachtel kaschieren wir kleinere Unebenheiten…



… achten aber penibel darauf, das Zeugs sehr geizig einzusetzen. Das meiste rieselt in den unausweichlichen Schleif-Orgien sowieso wieder als Staub zu Boden



Kann man jetzt endlich mal „Höcker“ zu sagen



Die Kontur ermitteln wir im montierten Zustand und arbeiten sie dann schrittweise heraus. Dreimal gucken, einmal schnippeln



Noch nicht 100% final, aber es wird. Der doppelläufige Heckrahmen darf und soll sichtbar sein



Taillierter Tankanschluss. Auch hier haben wir zwischenzeitlich noch einmal das Skalpell angelegt, da der erste Ansatz vorne zu breit baute. So fließt das Segment besser



Immer wieder wichtig: Tank und Höcker sollten dieselbe Sprache sprechen. Das Sprit-Fass gibt die sanften Rundungen vor, wir haben sie aufgenommen und fortgesetzt



Das Höcker-Volumen brauchen wir nicht als Stauraum – wir haben sämtliche Komponenten bereits anderweitig untergebracht – bis auf eine. Und über deren Integration brüten wir gerade. Außerdem wollen wir den Kennzeichenhalter integrieren, um die Sache so clean wie nur möglich zu halten. Mehr dazu im nächsten Kapitel



Stand der Dinge: Komplette Eigen-Komposition, basierend auf einem schnöden 180er Pneu-Abdruck. Bis zu diesem Moment stecken bereits locker 50-60 Arbeits-Stunden in dem Teil. Alleine ein Drittel davon entfällt auf Schleifen und Nach-Laminieren. Und wir sind noch lange nicht fertig