Elektro-Wandler
Nachdem wir die Sachen, die wir unbedingt vor der Zerlegung abhaken wollten, soweit fertig haben, können wir endlich mit der Entschärfung der Triumph fortfahren.
Im Moment wissen wir noch nicht, wofür dieses Relais da ist. Es ist auf jeden Fall nachgerüstet und schickt Last-Strom nach vorne
Elektrische Salami? Anal-Intruder?? C4-Ladung???
Nein, zwei in Luftpolster-Folie eingewickelte Widerstände, mit welchen die verringerte Last der nachgerüsteten LED-Blinker kompensiert wurde. Nicht nachmachen, nicht gut!
Insofern umso mehr verwirrend, residiert das Blinker-Relais nur etwa 2cm von den Widerständen entfernt
Altes Relais abziehen, elektronisches einstecken – fertig. Hätte nichtmal Werkzeug gebraucht, weniger gekostet und wäre in grob 5 Sekunden erledigt gewesen
Ein solcher Anblick macht uns immer ganz nervös: gruselige Quetschverbinder im Heck…
… als auch vorne. Dieser Klumpen ist einzig die Schnittstelle für den Scheinwerfer. 9 Stecker und Verbinder für 4 Kabel. Egal, der Kabelstrang kommt eh komplett neu – und wird dann vollständig verlötet
In den Lenker hat jemand eine Gewinde-Buchse für die Spiegel-Aufnahme eingesetzt. Gut gemacht, nützt uns aber nix, muss trotzdem raus. Ein Improvisierter Ausdreher erledigt den Job
Wir benötigen ein anders Gewinde, welches auch gleich eingeschnippelt wurde
Wir müssen bei der Zerlegung sehr sorg- und wachsam sein, da insbesondere an der Elektrik leidlich Modifikationen vorgenommen wurden. Einfach auf den OEM-Schaltplan berufen birgt also eine hohes Risiko und Kopfschmerz-Potenzial. Deshalb müssen wir jeden einzelnen Strang genau untersuchen und vermerken, wofür er da war. Das hat der Vorbesitzer vorm Lackieren ebenfalls gemacht und u.a. die beiden Tankschläuche gemäß ihrer Einbaulage gekennzeichnet. Auch wenn das in diesem Fall egal ist, denn beide laufen parallel ins Freie, so dass Verwechseln keinerlei Auswirkungen hätte. Trotzdem: lieber zu viel Markieren als zu wenig. „Kann ich mir schon merken“ kannste komplett vergessen
Apropos Schläuche. Der Entwässungs-Schlauch des Luftfilterkastens ist sowohl amtlich gequetscht, als auch abgerissen
Was tatsächlich eine gute Sache war, denn er wurde zudem so verlegt, dass er zusammengedrückt und seiner Funktion beraubt wurde. Durch den Abriss weiter oben konnte das Wasser so zumindest weiter ablaufen. Kommt beim Zusammenbau alles neu
Zum Schluss des Kapitels noch ein bisschen Optik. Wir bringen zu Ende, was Triumph angefangen hat und fräsen die drei angedeuteten Nuten komplett durch
Noch ein bisschen mit Schmiergel nacharbeiten und fertig ist die Laube
