Low-Peak


Der absolute Motivations-Tiefpunkt ist immer dann erreicht, wenn Du Dir zwischen Bergen von amputierten Brocken am nackten Rahmen die Knöchel blutig schmirgelst und es Dir immer wieder in den Kopf schießt: „Was zum Teufel mach ich hier eigentlich?!“ Das gute an Tiefpunkten ist jedoch, dass es danach grundsätzlich nur noch bergauf gehen kann. Also Augenlieder in die Offline-Position, Kauleiste auf Stoß pressen und durchstarten.

Noch eine Rutsche Grundierung drauf, dann sind die Vorarbeiten abgeschlossen



Rahmen am Drehspieß. Ein paar Tage durchtrocknen lassen, dann kann er aus der Vorrichtung



Motor ist müde, Motor will schlafen. Das rollengelagerte Monstrum ist nicht nur sperrig, sondern auch schwer wie Sau. Den Klumpen kollisionsfrei in den Rahmen zu hieven ist nahezu unmöglich. Deswegen macht man das auch nicht, sondern stülpt das Rohrwerk über den gekippten Triebling. Den haben wir zuvor gut gepolstert auf der Hebebühne in Position gebracht



Elfmeter. Drin isser! Hallelujaaaahhh!



Noch mal zum Vergleich. So sah die Nummer etwa 100 Arbeitsstunden zuvor aus



Eine halbe Stunde später steht der Eimer das erste Mal seit fast zwanzig Jahren wieder auf eigenen Füßen. Und was für welchen. Wir haben das Bodywork mal lose drauf gelegt. Der Lacksatz ist lediglich grundiert, das Matt-Schwarz bleibt auf keinen Fall.



Man, ich kann die Achtziger geradezu schmecken. Das Bodywork kommt im Anschluss wieder runter und wird bis auf Weiteres ganz weit an die Seite gelegt – denn es ist Technik-Zeit. Endlich! In der kommenden Phase werden wir die elektronische Motorsteuerung mitsamt der bereits vorbereiteten Einspritzung montieren, den Motor auf ein 24/1er Trigger-Rad umrüsten, ihm eine maßgeschneiderte Elektrik aufzwingen und ihn zum Leben erwecken. Steuerzeiten und Ventilspiel haben wir bereits am ausgebauten Motor justiert, Lima und Anlasser müssen noch rein



Zuvor noch ein letzter motivationsfördernder Rundgang um den Prügel. Hier als Video, als Fotos wie gehabt unten in der Galerie