Stock im Arsch
Um die gertenschlanke Linie der dreizylindrigen Grazie nicht zu kompromittieren, kommt die notwendige Abgase-Flöte nicht an die Seite, sondern ins rektale Zentrum unter den Höcker. Ganz nach alter Väter Sitte
Als Ansatz für die notwendige Peristaltik benutzen wir den abgetrennten Flansch des gigantischen OEM-Potts. In dem sezierten Stück sitzt ein Vorschalldämpfer und der bringt uns auch gleich auf den richtigen Durchmesser für die zu verlegenden Rohre
So ungefähr soll der Dämpfer später sitzen. Wir haben ihn mit ein paar Kabelbindern provisorisch am Heckrahmen aufgehängt. Jetzt gilt es, Flansch und Flöte zu verbinden
Mit einem angeschweißten Bogenstück bringen wir die Sache auf Kurs
„Durch diese hohe Gasse wird er kommen“ wusste schon Schiller. Aufwärts geht’s zwischen verlängerter Schwinge und Reifen
Ein paar Nähte später ist das Verbindungs-Rohr fertig
Die schwarze Beschichtung hält übrigens bis 1.100 Grad aus. Das sollte wohl reichen
Da konstruktionsbedingt unterm Höcker kein Platz für Komponenten sein wird (da tummelt sich schließlich der warme Abgas-Prengel), müssen wir Raum zwischen Rohr und Rumpf für das Gerafffel einplanen. Deswegen kommt nur ein gerader Verlauf nach oben in Frage
Der Pott selber hängt an einer Fahnen-Aufhängung am Heckrahmen. Der Pott lässt sich in allen drei Richtungen justieren und somit spannungsfrei ausrichten und anziehen
Alles zur Probe fest angezogen und montiert
Das wird ein drahtiger Esel mit maximalen Stau-Durchfahrt-Kräften
Der Höcker ist nur grob beschnitten, da ist noch einiges zu tun. Und irgendwo muss das formschöne Kennzeichen hin… und die Blinker… und ein Rücklicht… mir wird schlecht…