Po-Blemzonen


Diese Phase würde normalerweise den absoluten Tiefpunkt des Umbaus darstellen – und das nicht nur, weil es rektal zur Sache geht. Wir nähern uns jenem Moment, in welchem nur noch ein abgenagtes Gerippe vor dir steht und du dich mal wieder fragst: Warum tu ich mir das eigentlich an? Warum zum Teufel reiße ich ein komplett intaktes und wunderbar fahrendes Kraftrad auseinander?! Begleitet von der nutzlosen Erkenntnis: Ich bin zu alt für den Scheiß!

Doch diese Mal ist alles anders, denn wir haben die Reihenfolge manipuliert. Wir Hallodris, wir! Bevor wir mit den unausweichlichen Strip auch nur begonnen haben, ist mit dem Gabelumbau bereits ein wichtiges Kapitel abgeschlossen. Das lindert die Depression, kompensiert Selbstzweifel und das Zerlegen fällt leichter. Manchmal muss man sich einfach nur selber bescheißen.

Das Frontend steht, der Arsch muss noch ab. Wird gerne vernachlässigt: jetzt ist der beste Moment, um die Ritzel-Mutter zu lösen, sofern der Kettensatz neu soll. Noch kann man nämlich per Fußbremse das Hinterrad und damit über die Kette die Getriebe-Ausgangswelle blockieren. Ist das Rad erst einmal raus, geht das nicht mehr



Raus mit dem Rad



Um die Triumph-Schwinge zu ziehen, brauchen wir Spezial-Nüsse, denn die Insulaner haben sich eine leicht abnorme Mutternform ausgedacht. Kommt sicher vom Verzehr von zu viel Frischbier und Malzsoße auf den Pommes



Da liegt sie, die Sau. Den typischen Umbau auf Einarm verkneifen wir uns – so viel sei schon einmal verraten. Den Eimer gab es nämlich ab Werk alternativ mit monogamer Radaufhängung - die auch noch 1:1 passt. Eindeutig zu langweilig



Unten frei, oben noch bestückt



Batterie, ECU und der andere elektrische Kleinkram müssen w.e.c.h.



Nun kann der freigelegte Heckrahmen entfernt werden. Der kommt auch nicht wieder an, wir bauen natürlich einen neuen



„Ja, Herr Wachtmeister. Dann kam dieser große fiese T-Rex und hat meinem armen Moped den Arsch abgebissen“. Fertig seziert, bereit für den Wiederaufbau. Die Schwinge geht weg zum Verlängern und bekommt eine breitere Felge nebst stattlicherem Socken. Wir kümmern uns derweil um den Kadaver – da geht nämlich noch was




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