Rasthof


Die Sprint und ihre Rasten-Anlage – ein Sammelsurium an Kuriositäten, wie wir schon bei der RS feststellen mussten. Bevor wir uns den ominösen Fußablagen-Konstruktionen widmen, kümmern wir uns ein bisschen um die Abgas-Pipeline.


Anders als beim Vorgänger, werden wir den Pott nicht mittig unters Heck verlegen, sondern knackig-kurz rechtsseitig angebunden führen. Dazu haben wir diesen schlichten Schnorchel gefertigt, der nicht nur den nötigen Bogen schlägt, sondern gleichzeitig die obligatorische Durchmesser-Änderung umsetzt. Und damit die Sache möglichst clean bleibt, ist er saugend-schmatzend auf den Krümmer eingeschiffen und dichtet ohne Schelle ab



Das Rohr haben wir so dicht an den Socken verlegt, wie nur möglich. Es gibt kaum gruseligere Anblicke, als weit abgespreizte Endrohre, die aussehen wie eine aus dem Gartenschuppen herausragende, umgekippte Harke



Ein schlanker Leo-Pott macht die Sache sozialverträglich. Die Dinger funktionieren trotz ihres geringen Volumens erstaunlich gut – wir haben einen Artgenossen sogar zeitweise auf unserer Turbo-Z eingesetzt, wo er die anfallenden immensen Gasmengen tadellos entsorgt hat. Durchsatz ist für die Flöte also kein Fremdwort



Zum Vergleich das OEM-Raketen-Silo



Minimaler Abspreiz-Winkel



Mittlerweile ist die Fuß-Bremsanlage verschliffen und mühselig aufgehübscht wieder an Ort und Stelle montiert



Derselbe Bereich im Ausgangszustand



Kummer und Kopfzerbrechen hat uns erneut die Schaltungsseite gemacht. Wer das RS-Projekt verfolgt hat, weiß um das Drama mit der Hebel-Kreuzung. Bei der ST kommt noch der Seitenständer dazu. Dessen Ausleger ist so dämlich konstruiert, dass der Gestänge-Gelenkkopf an ihm herumschubbert, bzw. der Ständer beim Einklappen gegen das Gestänge ballert. Wieso baut man das so??!



Ein Blick in die Bilder vom Ausgangs-Zustand bestätigt die Sache. Das ist tatsächlich so konstruiert. Unfassbar



Der Zapfen zeigt im betroffenen Bereich entsprechende Schürfwunden. Das kann unmöglich so bleiben



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Wir haben den Ausleger abgetrennt, den Ständer bei der Gelegenheit gecleant sowie verschliffen und ihm einen neuen VA-Ausleger im Sockel-Bereich spendiert, der sich weit genug vom Schaltgestänge tummelt



Endlich Freigang. Die Kollisionsgefahr ist gebannt. Der Hebel befindet sich in einer unnatürlich tiefen Position. Nach der Justierung wird sogar noch mehr Abstand vorhanden sein, weil der Kugelkopf weiter nach vorne wandert



Nebenbei zählt der Hobel somit (ungeplant aber willkommen) einen weiteren blanken Brocken. Macht ja auch was her, so ein polierter Ständer. Wer jetzt mit Unipol und einem alten Lappen seinen Genital-Bereich wienert, hat das jedoch komplett missverstanden



Rein optischer Gag: Ausfräsungen im Ritzeldeckel. Lockert die Sache ein bisschen auf – und sichtbare Technik ist nie verkehrt



Damit steht dann auch die linke Fuß-Armatur mitsamt aufgemöbeltem Träger



Und auch an dieser Stelle noch einmal der Blick zurück auf das, was vor Kurzem noch Stand der Dinge war. In dieser Perspektive ist noch einmal gut zu sehen, wie sich Schaltgestänge und Ständer (insbesondere beim Hochschalten) in die Quere kamen. Man mag es den Insulanern verzeihen, sind sie von Haus aus doch eigentlich Rechts-Schalter



Weiter geht`s in Sachen blankes Alu. Aus eben solchem haben wir einen neuen Kettenschutz nebst Trägerplatte gebaut



Für den vorderen Halter haben wir vorhandene Befestigungspunkte an Schwinge und Bremsschlauchführung genutzt und beides mit einem nackten L sowie einem Spacer verbunden



Damit ist der hintere Fahrwerks-Sektor ebenfalls abgefrühstückt. Gekauftes Zubehör: Fehlanzeige. Stattdessen viel Eigenbau und Handarbeit



Derselbe Bereich bevor wir Hand an ihn gelegt haben