Kabelwerke
Konstruktiver Endspurt. Zeit, die Elektrik so langsam abzuschließen
Zuvor werfen mir einen Block unter diesen Deckel. Dahinter haust der Anlasser, gehört also auch zum Strom-Zirkus
Das ist keine Eierlikör-Kotze, sonder Emulsion. Die Zahnräder des Starter-Antriebs rühren in der Kammer leidenschaftlich gerne Kondenswasser ins Öl. Das schaumige Zeugs will man nicht im Maschinenraum haben
Wenn wir das Starter-Cover schon ab haben und ausfeudeln, machen wir es auch gleich blank
Damit die LiMa-Seite nicht zu kurz kommt, bekommt auch ihr Deckel punktuelle Zuwendung
Zurück zum Kabelwerk. Bei dem Modell werden selbst einfachste Sachen zum Drama. Z.B. der Neutral-Schalter. Der geht direkt in die ECU und die Sau gibt kein verwertbares Signal heraus. Deshalb zweigen wir parallel einen Kanal für die Kontrollleuchte ab und riegeln die beiden Leitungen mit Dioden gegeneinander ab – sonst stören sie sich gegenseitig
Tusch! Alle Kabel sind gekürzt, der Kabelbaum ausgedünnt und die notwendigen Überbleibsel im Heckrahmen untergebracht. Sogar die Kabel für Blinker und Rücklicht liegen schon parat. Ein gutes Zeichen
Weniger geht bei diesem Modell definitiv nicht. Von der Seite sieht man den Erfolg der Aktion noch besser. Neben dem Strippen-Werk sind dort immerhin auch 5 ausgewachsene 30A-Relais sowie der Sicherungskasten untergebracht
Ein paar neue Stränge müssen dennoch sein. Die halten sich umfänglich aber im Rahmen und sind schon vorbereitet. Wie immer bei uns: komplett verlötet und in Schrumpfschlauch gehüllt
Fehlt noch die Kommando-Einheit. Bauen wir natürlich selber. Erst mal das Loch für den Lenker…
… dann weitere für die angedachten Taster und Schalter bohren. Wir verwenden in diesem Gehäuse drei verschiedene Typen und Größen. Taster und Raster gemischt
Passend zur Kontrollleuchten-Einheit, haben wir der Armatur ebenfalls Kerben in die Frisur gekämmt. Der Rohling ist soweit fertig
Verschliffen und poliert, bereit für die Bestückung
Für die Blinker-Drücker gehen wir keine Kompromisse ein. Hier kommen treffsichere 12mm-Komonenten zum Einsatz. Licht, Hupe und Anlasser sind 8mm, bzw. 10mm stark. Abgesetzte Ebenen verhindern Fehlauslösungen. Die rechte Lenkerseite bleibt frei, weitere Drücker-Kolonnen gibt es also nicht
Probemontage. Das Gehäuse haben wir so klein es die Komponenten zulassen dimensioniert. Baut kaum größer als das Griffgummi, Kabel und Anschlüsse sind wasserdicht und wetterfest vergossen
Neben den Kerben sorgt auf der anderen Seite ein ausgefräster und schwarz abgesetzter Bereich für Abwechslung
Die passende E-Box haben wir ebenfalls selber gestrickt. Handelsübliche Ware würde auch gar nicht funktionieren, bzw. die ECU lahm legen. Unsere Box wird in den OEM-Kabelbaum integriert und löst die vorhandenen Kreise aus, so dass die ECU weiterhin die notwendigen Signale erhält. Nur die nicht ECU-relevanten Funktionen haben autonome Schaltungen. Die Kiste erledigt das alles in Personal-Union. Weitere Relais oder Module sind nicht notwendig. Sie ist natürlich ebenfalls 100% wasserdicht vergossen, nimmt ihrerseits keinerlei Strom auf (erst recht nicht bei ausgeschalteter Zündung) und benötigt weder Erhaltungs-Spannung noch Programmierung. Die Kanäle können jeweils bis zu 30 Ampere schalten und sind hyper-robust. Die Anzahl der Kabel ist zudem extrem übersichtlich. Kann man ruhig mal ausführlich abfeiern
Jetzt, wo die Steuerzentrale fertig ist, kommen nach und nach die Abnehmer ans Krad. Die vorderen Blinker befestigen wir am Rahmen. Dort fallen sie (ausgeschaltet) kaum auf und die Gabel bleibt clean