Clockwork Unorange


Das Cockpit soll so spartanisch wie nur möglich ausfallen und das größtmögliche Gegenteil zu den aktuellen hyperhippen Arschphone-artigen TFT-Gaystations werden


Und da ist es auch schon. Unser Eigenbau-Cockpit. Schlicht, elegant und formschön... Nicht?!



Jetzt besser?! Was, immer noch nicht??



Dabei steckt hinter der ominösen Form durchaus System. Die verbauten Riser besitzen nämlich verwaiste Aufnahmen, die lauthals brüllen: „mach’s mir und benutze mich“. Dem lasziven Aufruf können wir uns natürlich nicht verschließen. Deshalb ist die Platte so beschnitten, dass sie exakt in den vorhandenen Ausschnitt passt und dort verschraubt werden kann



Große Löcher lassen sich astrein mittels Toilettenpapier-Perforierungs-Verfahren umsetzen. Die Methode funktioniert bei jeder erdenklichen Materialstärke sowie sämtlichen Durchmessern und geht zudem flott von der Flosse. Abgekantet ist das schmale Brett auch bereits



Nacharbeiten am Loch erfolgen mit der Feile. Solange, bis es flutscht



Die Außen-Kontur haben wir abgerundet



Fertiger Träger im polierten Finish – das wird sich später noch etwas relativieren



Das glänzende Teil schafft einen lauschigen Kontrast zu den gestrahlten Risern



Drin isser. Mehr Infotainement braucht`s nicht. Ein einzelner 48mm Mäd-in-Germanien-Tacho im schicken VA-Gehäuse reicht. Dabei bietet der Zwerg alle wünschenswerten Informationen mittels integriertem kleinem Display-Inlet. Leider hat er keine Kontrollleuchten an Bord – bei der kargen Größe wenig verwunderlich. Macht aber nichts, das haben wir einkalkuliert



Deshalb haben wir aus dem Linken das Rechte geschnippelt



Das Teil ist horizontal zerteilt und die Unterseite plan geschliffen



Es folgen zwei M5-Sacklöcher (Sacklöcher sind übrigens keine Geschlechts-Krankheit oder Folgen eines missglückten Skrotum-Piercings) an den Außenseiten

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Die Wölbung ist fünffach schräg gelöchert



Polierter Prügel



Der Brocken wird mittels in die M5-Gewinde eingesetzten Stehbölzchen mit der Trägerplatte verschraubt



Von oben ist von den Schrauben nichts zu sehen. Gut so



Nachdem wir die fünf Guck-Löcher durch die Platte verlängert haben, sind durchgehende Kanäle entstanden welche wir mit LEDs bestücken werden. Das Gewölbe wird also unser Kontrollleuchten-Block



Die Kanäle sind so gebohrt, dass sie sich der Piloten-Visage zuwenden. Bei LEDs ist der Abstrahlwinkel ein wesentlicher Faktor und muss berücksichtigt werden



Die Anlage erfüllt alle relevanten Vorschriften und stellt das legalisierbare Minimum für das vorliegende Baujahr da. Es wird noch eine zweite Uhr folgen, welche wir jedoch dezentral verbauen werden. Im Cockpitbereich wird es keine weiteren instrumentalen Ansiedelungen geben



Ultra-cleaner Arbeitsplatz. Das…ist…Sparta! Die Display-Funktionen werden sich während der Fahrt mit dem rechten Daumen durch-zappen lassen, ohne dass die Hand vom Gasgriff genommen werden muss



Und auch an dieser Stelle noch einmal der Vergleich zur amputierten OEM-Lösung. Ein Haufen Kirchturm-Uhren in einer hässlichen IKEA-esken Plastik-Schrankwand. Muss man Bock drauf haben