Höcker dir einen


Wir werden gerne als Schwarzmaler verschrien. Wie man sehen kann: völlig zu Recht. Tatsächlich ist der unbunte vor sich hin trocknende Farbauftrag jedoch nur die Grundierung und signalisiert das Ende einer Laminier- und Schleif-Orgie epischen Ausmaßes. Niemals enden wollendes Vergnügen. Ich kotz gleich!



Frustrierend: das ist gerade einmal die obere Hälfte des Höckers. Uns steht also noch eine weitere Staub-Attacke ins Haus. Erleichternd: Akt Zwo wird deutlich weniger Dreck- und Arbeits-intensiv



Heckrahmen und Kamin-Rohr enden beide etwa auf Rad-Achs-Niveau, der Höcker auf halbem Weg zwischen Heckrahmen- und Reifen-Ende



Das sah original etwas anders aus. Hier noch einmal zum direkten Nacher-Vorher-Vergleich. Insbesondere der astronomische Schornstein wirkt extrem verstörend. Alles sehr barock



Whitey Whiteman. Das Schwarze ist jetzt weiß. Bleibt aber nicht so. Zumindest nicht gänzlich. Wo ist meine Sonnenbrille?



Da 3in1-Kombis derzeit stark in Mode sind, verzichten wir aus genau dem Grund auf eben solche. Das ganz simple und sehr gut wahrnehmbare Rücklicht integrieren wir in den Höcker. Und zwar so, dass der erhabene Steg auf dem Höcker visuell in die Funzel ausläuft



Dazu passen wir den kantigen Damm der Kontur der Laterne an. Hurra, endlich wieder kleistern und schleifen!



Wir zementieren die Funzel nicht direkt ein, sondern eine Träger-Wanne. So lässt sich das Leuchtmittel bei Bedarf einfach entnehmen. Die Kennzeichenleuchte bekommt einen Schacht, damit sie umfassend abstrahlen kann. Das erspart uns eine zusätzliche Einheit



Obenrum haut`s schon gut hin. Aber der horizontale Bogen passt noch nicht. Ein ovales und außerdem gewölbtes Gerät organisch in einen Backstein zu integrieren ist nicht ganz einfach



Aber möglich. Ein bisschen Gespachtel und deutlich mehr Geschleife später, geht alles ineinander über. Kann man bei der noch vorherrschenden Tarn-Oberfläche noch nicht wirklich gut sehen. Aber um es mit Sledge Hammer zusagen: „Vertrauen sie mir, ich weiß, was ich tue!“ Nein, das Rücklicht heißt nicht Susie (wer den nicht schnallt, ist eindeutig zu spät geboren)



Probesitzen des Illuminaten



Hier kann man schon gut sehen, wie sowohl Kamm als auch der Höcker selber das Rücklicht umfließen



Soweit es nur ging, haben wir die Integration mittels GFK umgesetzt und Spachtel nur zum Glätten eingesetzt. Spachtelmasse taugt zum Formen nicht, sie wird mit der Zeit rissig und bröselt von dannen



Und zum Abschluss noch einmal der Bogen von oben. Das gesamte Teil wird nach dem Finish in Schwarz gekleidet, so dass das Rücklicht im ausgeschalteten Zustand optisch mit dem Kernstück verschmilzt und nicht auffällt



Stand der Dinge am Ende der Session: weißer Basislack erstrahlt auf dem Höcker-Oberteil, GFK-Camo auf dem noch unfertigen Unterteil. Das Rücklicht ist drin, es fehlen jedoch noch die seitlichen Alu-Beschläge für das hintere Kernstück. Diese schneidern und klöppeln wir im nächsten Schritt, womit das Heck-Konstrukt dann zumindest in konstruktions-technischer Hinsicht abgehandelt wäre. Endlich!