Der Wasser-Fall
Fromm, frei und frisch geduscht geht`s ran ans Werk! Der H²O-Radiator ruft – wir hören und gehorchen!
Unten der OEM-Kühler, darüber der neue in polierter Blank-Alu-Optik. Spätestens jetzt dürfte klar sein, warum wir den Racimex aufwändig auf Hochglanz gebracht haben
Bevor wir uns an die Montage des neuen Alu-Aquariums machen, sind noch ein paar Vorarbeiten notwendig. So versenken wir u.a. die vordere linke Motor-Haltschraube um etwa 8mm
Sie liegt nämlich in direkter Schussrichtung des H²o-Flansches am Kopf und würde dem Schlauch in die Quere kommen. Freie Bahn mit Marzipan
Mit provisorischen Haltern aus der Schrott-Box sowie einem Stab hängen wir den Radiator grob in die angepeilte Position, welche horizontal ein paar Zentimeter aus der Mitte nach links gerückt ist. Den Grund dafür liefern wir gleich nach
Zuvor checken wir mit amtlichen Spanngurten, ob auch bei komplett auf Block gezogener Gabel ausreichend Freiraum erhalten bleibt. Durch die aufrechte Stellung des Kühlers vergrößert sich dessen im Fahrtwind stehende Anströmfläche beträchtlich
Und das hier ist der Grund für die außermittige Anordnung des Heizkörpers. Aus diesem Rohr soll nämlich ein Ausgleichbehälter erwachsen und direkt am Kühler montiert werden, so dass beides eine Einheit bildet. Das Gesamt-Konstrukt wird dann mittig sitzen. Würden wir den Kühler alleine zentrisch platzieren, stünde die linke Seite der Phalanx deutlich über
Das schlägt dem Fass den Boden ein: gedrehter Bodenstopfen mitsamt Nut für einen abdichtenden O-Ring
Das Rohr ist nun poliert, der Boden eingepresst und ein vernickelter Push-In Fitting für den Kühleranschluss installiert
Zwei Hülsen wandern an den Kühler…
… welche dem Behälter Halt und Heimat verleihen. Zwei weitere Fittinge nebst klarem Schlauch bilden die obligatorische Füllstand-Anzeige. Praktisch wie doof: Entlüfter-Schraube oben am Kühler
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Wir haben den vorhandenen OEM-Ventilator mittels maßgeschnippelter Halteplatten am neuen Radiator verdingt
Die Alu-Provisorien können zurück in die Klimper-Kiste
Die finalen Halter sind wesentlich filigraner und aus VA. Die obere Position – und damit der Anstell-Winkel des Kühlers – lässt sich variieren
Der Kühler wird mittels Distanzbuchsen ausgerichtet und in Silent-Tüllen aufgehängt, um ihn von Vibrationen und Schwingungen zu entkoppeln
Das vollständige Kühler-Ensemble, fertig ausgerichtet und bereit für die finale Fixierung
Damit das Paket seine Position nicht aufgibt, haben wir (analog zur Ölkühlerbefestigung) untere Halter aus Rundmaterial gebaut. Rechtsseitig geht’s zweimal um die Ecke, was dem Konstrukt eine gewisse Flexibilität verleiht
Linksseitig erledigt eine gerade Strebe den Job, die wir später noch mit Gummitüllen pimpen werden, um auch hier eine gewisse Beweglichkeit zu erreichen. Passende Schläuche sind bereits montiert. Noch eben vier Schellen überwerfen, Suppe rein und gut is`
Eine Sache fehlt noch vor der Erst-Befüllung: Der Deckel für den Ausgleichsbehälter. Offen fahren gäbe nur feuchte Socken und Kalkflecken auf dem Motor. Deshalb machen wir den Zuber lieber dicht
Den Stopfen fertigen wir passend zum Bodenstück an. Der Ausgang ist Belüftung und Überlauf in einem
Auch er dichtet mittels O-Ring ab, der gleichzeitig der Arretierung dient
Das Halbzoll-Fitting fungiert nebenbei als Griff-Gnubbel. So lässt sich der Deckel werkzeugfrei abnehmen und kann trotzdem stramm sitzend eingepasst werden
Es ist kein Zufall, dass Höhenverhältnisse und Anatomie des Potts an die des Kühlers angelehnt sind. So etwas lässt sich nur durch Eigenbau umsetzen, mit gekaufter Ware geht das nicht
Fix und Foxy. Das VA-Schutzgitter ist verdrillt und die Heizplatte einsatzbereit. Die direkte Montage des Behälters am Kühler ist die cleanste, kompakteste und meist platzsparende Methode, offeriert die kürzesten Wege und das Ensemble baut insgesamt nicht einmal so breit wie der OEM-Kühler alleine. Aufmerksame Naturen werden nebenbei festgestellt haben, dass auch die Bremse inzwischen komplett montiert und in Betrieb ist. Das Vorderrad ist ausdistanziert und zentriert. Nur noch die Gewindebuchse um den Betrag ihres Überstands kürzen, dann ist auch die Forke so gut wie fertig. Bleiben noch zwei Groß-Baustellen: Heck und Elektrik. Und beide haben es mächtig in sich